CDU Potsdam Nord-West
Potsdam besser machen.

Bebauung der Insel Nedlitz

Die Bebauung der Insel Nedlitz erhitzt weiter die Gemüter, nicht nur der Neu Fahrländer. Zurecht. Die vorliegenden Investorenentwürfe lassen befürchten, dass das historische Kleinod für immer unter Beton „begraben“ wird. Der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung von Januar 2022 rückt diese Befürchtung in Sichtweite. Wir werden weiter um eine behutsame und aufgelockerte Bebauung für Potsdams historisches „Tor zum Norden“ ringen. Drei-, Vier- und Fünfgeschosser sind und bleiben für uns tabu.

Vielleicht ist es an der Zeit zurückzublicken auf den Sommer 1909. Mit sogenannten „Verunstaltungsverordnungen“ wurden in der Region Berlin-Brandenburg Schutzvorschriften gegen die Bebauung von Seeufern erlassen. Mit dem Schutz der Landschaft für Erholungszwecke nahm Brandenburg seinerzeit sogar eine sozialpolitische Vorreiterrolle in Deutschland ein (vgl. R. Auster, NundL 4-2009).

Auch heute muss Stadtentwicklung den Bedürfnissen der Bürger – nicht der Investoren – Rechnung tragen. Zudem wäre es paradox, am Griebnitzsee einen millionenschweren Rechtsstreit um freie Uferwege zu führen, in Potsdams Norden dagegen (noch) freie Uferzonen aufzugeben oder Potsdams historische Mitte wiederaufzubauen und auf der Insel Nedlitz sehenden Auges Potsdamer Kulturlandschaft zuzubetonieren.